7 Tipps für weniger Chaos beim Homeschooling - TEIL 2
Den ersten Vorsatz sind wir angegangen – yeah! Bleiben ja nur noch Punkt 2 bis 7, mimimi….
- Individueller, aufgeräumter Arbeitsplatz (ZUM BEITRAG)
- Back office muss durchorganisiert werden
- Wichtige Helferlein
- Zeitplan einführen
- Routine einhalten
- Für Ausgleich & gute Stimmung bei mir selbst sorgen
- Lass 5 auch mal gerade sein
„Back office“?!? Ja sind wir denn hier im Büro?!? Nee, könnte aber fast so sein. Ich bin dann die Sekretärin, die meinen Kindern alle Termine macht, den Kaffee – äh Tee – und Kekse bringt und die Ablage macht… NEEEEE, Hilfe zur Selbsthilfe!!! Und zwar dringend!
Gut, es ist klar, dass Kinder in der 1. Klasse nicht genauso organisiert sein können wir das berühmte Schweizer Uhrwerk. Nee, is nich, muss ja auch nicht sein. Aber von Kindern ab der 7. Klasse sollte man das erwarten können. Und bis dahin sind wir (leider) als Eltern gefordert.
Manche Kinder können das ganz von alleine. Und liebe das-ist-meine-Leistung-Mamas: Ja, das kann sein (GRATULATION, WILL ICH AUCH!!!), aber es kann auch sein, dass die Kinder von sich aus einfach mehr Hang zur Ordnung haben. Und vielleicht spielt auch die Thematik Jungs – Mädchen eine Rolle. Nein, kein Schubladendenken, sondern einfach Alltag.
Was zum Kuckuck soll das jetzt mit Backoffice? Ja, das zum Kuckuck wollen wir jetzt angehen! Und zwar so:
Im Schatten: Wir sind die kleinen Wichtel, die unterstützen
Kennt ihr die kleinen Wichtel, die klammheimlich nachts aufräumen, wenn alle schlafen? Ein bisschen Wichtel sind wir Mamas auch. Nur sollte das über längere Zeit nicht zur Gewohnheit, sondern IMMER WENIGER werden.
Zu einem erfolgreichen – ja richtig gelesen: „erfolgreichen“ Homschooling Alltag gehören so manche Dinge. Und mit „erfolgreich“ meine ich: Die Kinder haben 90% ihrer Aufgaben in der vorgesehen Zeit erledigen können, keiner heult, keine 20 Tafeln Schoko (Mama), keine 5 Gläser Rotwein (Mama) und keine Stimmbandentzündung (Mama & Kids) sind passiert. Wir haben ja gar nicht den 100% perfekt Anspruch. Wenn man die Basis legt, kommen die 100% von alleine.
Und mit Backoffice meine ich:
- Zeiten beachten: Pause, Essen, Morgenrituale, Bewegung
- Unterrichtsmaterial: Sollte greifbar sein
- Aufgaben: Sollten übersichtlich sein, wer macht was bis wann
- Versorgung: Für frische Luft, Essen&Trinken, Stifte Nachschub, Papier usw. sorgen
- Abwechslung: Wir sind zwar keine Entertainer, aber manchmal brauchen die Kinder etwas mehr Abwechslung von den Aufgaben, wenn sie mal nicht weiterkommen, die Freunde besonders fehlen oder die Sonne scheint – vom Plan abweichen ist auch mal nötig
- Unterstützung bei den Medien: Computer & Co, Video Calls, Telefonkonferenzen, Mittler zwischen Lehrer und Kind bei organisatorischen Problemen, Unterlagen scannen, drucken, kopieren, downloaden, uploaden usw.
Wie organisiere ich mich dabei und meine Kids?
Ok, aufstehen ist ein bisschen innerer Schweinehund Sache. Denn wenn man nicht pünktlich zum Bus muss, dann kööööööönnte man doch noch mal eine Runde weiterschlafen… Nix da, haben sich die Lehrer gedacht und setzen doch mal einen Video call auf 8 Uhr… Aaaaahhhhh!
1. Tipp: Zeiten beachten
Mann, wie haben wir das „früher“ ohne Coronakrise und Homeschooling geschafft?!? Ok, morgens sind die Kids einfach tranig, lätschig und nicht zu Späßen aufgelegt. Frühstück und normal-werden-Phase-dass-man-wieder-ansprechen-kann einplanen. Auch in der Homeschooling Phase sollte man einen geregelten Tagesablauf angehen. So wie zur Schulzeit eben.
Wir fangen immer um 9.00 Uhr mit dem Arbeiten an. Falls Unterricht früher stattfindet, dann eben früher. Aber sonst gibt es mittlerweile keine Diskussion mehr, dass wir dann starten. Um diese Zeit sind die Kids nicht mehr ganz so verpeilt, hehehe…
Je nach Unterricht oder Arbeitsphase machen wir zwischen 9 und 12 Uhr kurze kleinere Pausen und ca. gegen 10.50 Uhr eine größere Pause. Da ist nämlich schon etwas Luft raus. Ab 12 Uhr ist dann Mittagessen und Mittagspause. Bei meinen ältesten Kids ist hier manchmal noch Online Unterricht oder auch mal nachmittags, das wird dann eben entsprechend berücksichtigt.
Nach dem Mittagessen gibt es Pause und danach ist Mithilfe im Haushalt angesagt. Keine Stunden, aber eine kurze gemeinsame Runde. Mit allen Kids. Jeder hilft mit, so wie er kann. Das macht erstaunlicherweise viel Spaß! Is so, echt!
Dann ist Garten draußen bei gutem Wetter angesagt, Spielen, oder auch mal TV oder Zocken. Wer dann noch Aufgaben hat, muss sie halt noch machen. Bewegung sollte nicht zu kurz kommen, denn das schont auch meine Nerven…
TIPP 2: Unterrichtsmaterial sollte greifbar sein
Im ersten Blogbeitrag zu den 7 Dingen habe ich euch schon gezeigt, wie wir uns organisieren. Das Unterrichtsmaterial ist platzsparend auf dem Schreibtisch zu finden.
Worauf ich mittlerweile noch besser achte ist das Einheften, Einkleben und Sortieren. Denn habt ihr mal geschaut, wie viele Blätter, Ausdrucke & Co. nach EINER WOCHE anfallen?!? Auch wenn manches online geht, fällt doch viel Papier an. Und im Computer schauen die Kids auch nicht mehr nach, wenn sie den Stoff mal wiederholen müssen.
Deshalb ausdrucken und wenn die Kids nicht täglich zum Einsortieren Lust haben, dann 1x wöchentlich. Wer das nur alle 2 Wochen macht (so wie wir neulich – aaaaaaahhhhh!!!!)
Vor allem ist das sinnvoll, wenn bestimmte Aufgaben zu einem Schüler-Lehrer Call (Anruf oder Videoanruf) benötigt werden. Zack, das muss greifbar sein. Der Lehrer erwartet das. Und die Zeit ist kurz, wenn alle nochmal suchen müssen, dann halt Pech!
Außerdem geht die Laune bei allen Beteiligten (u.a. bei MIR!!) in den Keller, wenn man erstmal suchen muss. „Mamaaaa, wo ist…“ und so…
TIPP 3: Aufgaben solle übersichtlich sein
Bei 3 Kindern in unterschiedlichen Klassen und Klassenstufen mit vielen Lehrern gibt es WAHNSINNIG VIELE Anforderungen. Lehrer A möchte die Aufgaben auf diese Art erhalten (oder nicht), Lehrer B möchte Heftaufschriebe, Lehrer C möchte dass man seine Vorlagen nutzt, Lehrer D möchte per Mail benachrichtigt werden, Lehrer E per System, …. Ihr kennt das.
So, wenn man erstmal diese Herausforderung bewältigt hat – dauert bei uns manchmal noch an, denn die Lehrer entwickeln ihre Systematik auch laufend weiter, kommt man an die Deadlines. Termine, bis wann muss was wo sein.
Und bis hier kann ich mich schon mal zum Ruhestand anmelden. Denn das sind 24-7-Aufgaben für Mama. Mimimi… Ich kann euch sagen, das stresst mich ordentlich! Und deshalb hat jetzt jedes Kind eine Übersicht, in die wir alle Termine eintragen. Jaaaa, wir können trotzdem Termine vergessen, aber zumindest nicht mehr alle!
Für euch habe ich diese Übersicht hier, gratis zum Ausdrucken! Jetzt können wir gemeinsam dem Chaos den Kampf ansagen! Hier könnt ihr übersichtlich alle Aufgaben und Termine eintragen. Ausdrucken, so oft ihr wollt und dann hoffentlich stressfreier manches angehen!
TIPP 4: Versorgung sicherstellen
Jawoll, wir werden zu Versorgungs Ministern! Ja, ich weiß, dieses Wort gibt es nicht, aber es trifft deutlich zu. Und jetzt mache ich euch die Links zu den Dingen rein, die bei mir derzeit MASSENHAFT verbraucht werden. Und ohne das geht Null, Zero, Nothing, gar nix – zumindest bei uns: DRUCKERPAPIER!!!
Diese kleinen gelben (oder anders farbigen) Zettelchen, die kleben bei uns überall. Kleine Merkerchen, oder Zwischenrechnungen oder Schreibversuche (wie schreibt man…) kommen da drauf. Täglich werden davon bei uns seeeehr viele benutzt, denn ein 5-Personen-Haushalt mit nur 2 Mama-Ohren muss irgendwie funktionieren. Deshalb Post-its sind WICHTIG!
Klar, Essen & Trinken hängt von den persönlichen Vorlieben und familiären Gegebenheiten ab. Regelmäßiges Essen ist mein Ziel, klappt manchmal besser, manchmal schlechter. Und da man ja derzeit nicht ganz so einkaufen kann wie man will, muss man hier leider auch etwas mehr planen als sonst.
TIPP 5: Abwechslung tut not
Weder wir noch unsere Kinder sind Maschinen, die funktionieren müssen. Manchmal ist die Laune besser, da geht alles ratzfatz. Manchmal ist das Gegenteil der Fall. Jede Mama ist derzeit besonders gefordert, das alles hinzubekommen. Denn Mama ist der Anker für die Kinder. Und auch Mama braucht manchmal Ablenkung und Abwechslung.
Schaut mal durch bei meinen Kategorien, denn was dem einen Spaß macht, ist für den anderen ein Graus! Und manchmal ist Zocken einfach auch eine Alternative – mit Bedacht, aber auch mal mit Spaß.
Bis dahin schöne kreativideen von uns: