Blog – Eltern und Berufstätig sein – Coronakrise als Familie meistern

Warum ich als Mama heute

Corona SCHEISSE FINDE

Warum ich als Mama heute Corona Scheisse finde...

Jeder versucht sein Bestes zu geben. Jeder einzelne, auch wir als Familie tun das. Der neue Corona Alltag bringt alle an ihre Belastungsgrenzen. Nicht jeder Tag ist eitel Sonnenschein und happy. Etwas überspitzt aber durchaus aus unserem Corona Homeschooling Homeoffice Familienalltag.

Mann, es ist noch nicht mal 12 Uhr und ich gehe schon zum zigsten Mal an die Decke! Ruhe bewahren, nicht aufregen, bringt nichts. Neeeee!!!! Ich habe keine Lust mehr Ruhe zu bewahren! Klar, jeder einzelne hat es derzeit schwer. Aber was bringen mir die nett gemeinten Worte von Kultusministerium, Tagesschau & Co. à la „Sie machen das gut als Eltern“?!? 

Nichts mache ich gut. Gefühlt jeder Tag könnte Millionenmal besser laufen! Wieder irgendeine Homeschooling Aufgabe zu spät abgegeben, übersehen oder nicht gefunden. Keine 2 Meter kann man hier gehen, ohne dass man nicht das große Grausen bekommt! Überall liegen Sachen, Messie lässt grüßen! Zum Glück kann uns derzeit niemand besuchen… 

Der Morgen: Mir reichts schon jetzt

Aufstehen, Homeschooling, Homeoffice und mein Blogger Leben. Es passt einfach alles nicht zusammen. 3 Kinder, Homeoffice von meinem Mann und mein Bloggertum zu wuppen ist der WAHNSINN!! Bis 12 Uhr Mittag steigt mein Puls in unermessliche Höhen! Mama hier, Mama da, nein, nicht zu Papa, ja ich helfe dir, nein das weiß ich nicht, ich bin nicht dein Diener – diese kleinen Sätzchen sage ich unendlich oft. ICH BIN NICHT EUER DIENER!!! Ich bin keine Serviererin, die euch allen das Essen & Trinken bringt. ICH BIN NICHT EURE LEHRERIN, die euch all diese Aufgaben stellt. Ich bin nicht euer Stifteanspitzer, euer Mathebuch oder eure Kopierhilfe!

Ja, ich helfe gerne wenn meine Kinder nicht mehr weiterkommen. Aber nur weil keiner mehr Lust auf sich ständig wiederholende Homeschooling Aufgaben hat muss ich das nicht ausbaden. Videounterricht wäre möglich. Sich abwechselnde Aufgaben wären möglich. Manche Lehrer machen das mit Bravour, aber gefühlt bin ich hier die Lehrerin. Es gibt Telefon, Videokonferenz, Online Tools. Liebe Lehrer, warum könnt ihr nach so langer Corona „Schulzeit“ nicht euren Unterricht umstellen? Zig Arbeitsblätter zu erhalten, die einfach nur abgearbeitet werden müssen ohne Erklärungen. Der Stoff muss trotzdem sitzen. Wie sollen das Kinder machen, die sich schwertun? 

Der Morgen - Teil 2: Eigentlich müsste ich bloggen...

Ja die Blogger… Corona ist fürchterlich aber hier läuft es als Blogger echt gut. So traurig die Situation ist. Die Eltern suchen Beschäftigung für ihre Kinder und kommen dabei sehr oft auf meine Seite. Klar freut mich das. Und klar sehe ich Dinge, die ich jetzt alle noch machen kann. Zig Unternehmen fragen laufend an, ob ich nicht Charity mäßig bloggen kann. Für UMSONST. Ich helfe wo ich kann, aber diese Unternehmen verdienen eine Menge Geld mit ihren Produkten. Dass hier nichts gezahlt werden soll, sondern Werbewirkung durch kostenloses Bloggen erzielt werden soll NERVT MICH WAHNSINNIG! ICH BIN KEINE GRATIS WERBEPLATTFORM! Corona als Entschuldigung ist – naja…

Ein Blogbeitrag dauert Stunden um Stunden und Tage. Planung im Voraus, super Fotos, Material besorgen, basteln, Texte erstellen, am Onlinesystem arbeiten, Social Media Kanäle bespielen und so weiter. Meine Zeit ist kostbar. Das ist meine Arbeitszeit, die ich einfach so umsonst hergeben soll. Neee Leute, hier läuft was falsch. Zur Tankstelle geht ihr auch nicht und sagt, hey tank mal voll. Du hast doch sowieso Benzin da. Dafür bekommst du auch ein liebes Danke von mir und vielleicht poste ich ein Bild von deiner Tankstelle bei mir. Davon profitierst du doch auch. NEIN, leider nicht! Denn die Rechnungen zahlen sich davon auch nicht.

Meine Bloggerzeit muss ich im Alltag wie jeder andere Berufstätige – hey, das ist mein Beruf!! – unterbringen. Zwischen Mama sein, Homeschooling und Kinder unterhalten. „Das machen Sie gut“ und gute Wünsche von allen öffentlichen Seiten machen mich nicht entspannter.

Der Nachmittag - ein wenig Entspannung vielleicht

Sonne, frische Luft und draußen sein. Auf dem Land ist Corona erträglicher. Man kann sich aus dem Weg gehen und trotzdem Unterhaltung finden. Bei Regen sieht das schon anders aus. Die Nachmittage werden lang und länger. Das Streitpotential nimmt zu, der Fernseh oder Zock-Konsum auch. Komm mir jetzt keiner mit Erziehungsmethoden. Wenn man als Mama nicht für eine kleine Pause sorgt, dreht man durch! Und sag jetzt keiner, das lässt sich alles super wuppen!

Links und rechts sieht man überall Dinge, die zu tun sind. Man kommt aber nicht dazu. Nach Corona irgendwann… Ja, irgendwann, aber das kann dauern. Keine Frage ich genieße die Zeit mit meinen Kindern. Diese innigen Momente, alles ausschalten und nur als Familie existieren. Das hat unglaubliche Kraft und Zufriedenheit. Diese Momente möchte ich „nach Corona“ in Erinnerung behalten.

Aber Kinder brauchen auch ihre Spielpartner. Zum Glück haben wir 3 Kinder, die auch miteinander spielen können. Kinder spüren die Angst vor Corona und was könnte sein. Sie bekommen viel mit. Das alles muss man aufarbeiten. Es ist ein bisschen das Spiel zwischen Aufklären und Ablenken. Ein bescheuertes Spiel das jetzt unser Alltag ist.

Wenn man die leergefegten Straßen und abgesperrten Spielplätze sieht, bekommt man das große Heulen. Im Altersheim um die Ecke sind 6 Personen an Corona gestorben. Die Frage ist, wie viele werden folgen? Es ist kein Spaß. Corona ist scheiße.

Der Abend - um 20 Uhr muss ich arbeiten und bin eigentlich hundemüde

Abendessen und dann dürfen die Kids fernsehen oder zocken. Ich sage es ungern, aber auf diese Zeit freue ich mich… Denn jetzt habe ich mal einige Minuten am Stück ohne Ablenkung. Jetzt sitze ich am PC und mache meine Arbeit. Dann nochmal gemeinsame Zeit mit den Kindern und eigentlich nochmal arbeiten. Denn es gibt noch sooooo viel, was erledigt werden muss.

Aber ich bin zu müde. Der Tag fängt früh an und geht lange. Jede Faser ruft: Ich will schlafen!! Sobald ich mich aufs Sofa lege ist es aus. Keinen Film kann ich am Stück anschauen, ich schlafe sofort ein.

Dann die ganzen Fragen: Was macht diese Zeit mit meinen Kindern? Was werden die nächsten Wochen bringen? Was ist, wenn Schule wieder startet? Was habe ich heute alles nicht geschafft? Was muss morgen unbedingt sein? Die Liste ist lang und wird täglich länger. Die größte Herausforderung für mich ist, den Mut nicht zu verlieren. Hoffnung zu haben. Vertrauen und Zuversicht. Nein, ich bin nicht perfekt. Und das ist ok. 

Ich würde mir von den offiziellen Seiten ein „ich verstehe dich“ oder „ja, es ist schlimm, bitte haben Sie Geduld mit sich selbst, Sie müssen nicht alles perfekt ableisten“ wünschen. Der Druck, den ich mir mache ist hoch. Aber eigentlich ist das nicht nötig. Akzeptieren, dass Corona scheiße ist, dass man jetzt eben nicht alles richtig machen kann und dass das auch nicht nötig ist. Akzeptieren, dass es ok ist, dass vieles liegen bleibt und dass Kinder jetzt wichtiger sind als ein perfekter Haushalt. Akzeptieren, dass mich meine Kinder jetzt mehr brauchen als alles andere. Auch wenn ich an die Decke gehe, weil es mich nervt. 

Corona ist scheiße – und manchmal ist es wichtig, dass man das auch so sagt. Dann wird es ein bisschen besser.

Entdecke schöne DIYs auf meiner SEite! Viel Spaß beim Nachbasteln!
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