Seit über 20.000 Jahren nähen Menschen. In manchen Museen kannst du Fischgräten oder spitze Knochen sehen, die als Nadel benutzt wurden. Statt Fäden wurden damals Tiersehnen verwendet. Im 18. Jahrhundert wurde die Nähnadel patentiert und es kamen erste Nähmaschinen auf den Markt. Nähte gibt es nicht nur bei Stoffen, sondern auch Papier, Folien, oder Blechen. Wobei es sich bei letzteren um Schweißnähte handelt. Nähen ist heutzutage sehr beliebt im DIY Bereich.

Können Kinder schon mit der Nähmaschine nähen? Bereits im Kindergarten lernen Kinder auf einfachste Art Nähen. Mit einer kindgerechten Nadel (groß, nicht spitz) werden erste Stiche durch Pappe gemacht. Das ist ein schöner Einstieg ins Nähen. In der Grundschule gehört das Thema Textil zum Lehrplan. Auch hier ist Nähen ein Thema. Von Hand oder mit der Maschine hängt von den Gegebenheiten ab. Es gibt Kindernähmaschinen, von denen wir jedoch nicht überzeugt sind. Ein sinnvolles Begleiten durch Erwachsene mit einer guten Nähmaschine ist zielführender. Langsam an die Maschine heranführen, einfache Stiche selbst nähen lassen, einfädeln lernen, einfaches Werkstück nähen (z.B. Kissen) versprechen erste Erfolgserlebnisse. 

Was braucht man zum Nähen? Nadel, Faden, Schere, Stoff – so einfach ist es. Hier beginnt bereits die Vielfalt. Baumwolle oder Jersey Stoffe sind leichter zu nähen als Jeans oder Leder. Nähmaschinen vom Discounter gibt es bereits für wenige Euro, funktionieren aber mitunter mehr schlecht als recht. Hier lohnt sich ein Markenmodell, das nicht jeden Schnickschnack haben muss. Zusätzlich kann man Nähklammern verwenden. Die mögen wir lieber als Stecknadeln, um die Stoffe zusammenzuhalten. Sie funktionieren wie Büroklammern oder Wäscheklammern, nur eben für Stoffe. Kinder können damit besser umgehen. Eine gute Stoffschere erleichtert das Schneiden.