Bringen wir die Ernüchterung gleich zu Beginn hinter uns: Nein, das kann der kleine Marienkäfer nicht. Aber wir denken, er kann Bewusstsein schaffen. Und da wir, Studentinnen der Hochschule der Medien in Stuttgart, ebenfalls Bewusstsein schaffen möchten, haben wir Mia Marienkäfer ins Leben gerufen. Jetzt fragt ihr euch bestimmt: Bewusstsein schaffen wofür? Und genau da fängt es schon an. „Insektensterben“, „Artenschutz“ – das sind Begriffe, die uns bekannt sind und über die wir trotzdem wenig wissen.
Zumindest ging es uns zu Beginn unseres Projektes so. Hat man ja alles schonmal gehört, dachten wir. Ist aber gar nicht so, wissen wir jetzt. Wir hätten niemals erwartet, dass wir Allein in der kurzen Zeit, in der wir stundenlang über Insekten recherchiert haben, deren Namen wir zuvor nicht einmal kannten, haben wir so viel gelernt. Damit das Ganze jetzt nicht nur unser persönliches Wissen erweitert, haben wir uns die Abenteuer von Mia Marienkäfer ausgedacht. Denn unser Ziel war und ist es, gerade die jüngere Generation (noch jünger als wir) für das Thema zu begeistern. Um zu begeistern, wollten wir allerdings erstmal einen einfachen Zugang zu einem Thema schaffen, das ganz schön beängstigend sein kann, selbst für Erwachsene. Und leider haben krabbelnde Insekten bekanntermaßen keinen besonders guten Ruf, wenige Menschen wissen um die Nützlichkeit der kleinen Tierchen.
Vor allem auch Kinder schrecken oft vor Insekten zurück – warum also nicht auf spielerische Weise das Interesse an der Natur wecken? Mit unserem Projekt möchten wir nun also einen Schritt in diese Richtung gehen. Wir wollen Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren für das Thema Artenschutz begeistern, ohne ihnen Angst einzuflößen.
Um das Ganze altersgerecht zu gestalten, haben wir uns für ein Hörspiel entschieden. In jeder der drei Folgen lernt Mia Marienkäfer ein anderes Insekt kennen und erlebt mit ihm ein Abenteuer. Beim Ausdenken dieser Geschichten haben wir versucht, die eher sachlichen Informationen in eine spannende Story einfließen zu lassen.
Wie wir auf die Ideen dafür kamen? Während unserer Recherche habe wir uns die Informationen rausgesucht, die wir auch persönlich spannend fanden. Wir haben uns also von den Fakten inspirieren lassen – wenn man sich erstmal genauer mit dem Thema beschäftigt, gibt es über Insekten sehr viele erstaunliche Dinge zu lernen. Unser Ziel ist es, die Kinder selbst als Teil der Lösung miteinzubeziehen, weshalb wir ihnen neben unserem Hörspiel Anregungen geben, wie sie sich mit Insekten auseinandersetzen und sich für den Artenschutz engagieren können.
Aus diesem Grund ist das Hörspiel in eine kleine, aber feine, virtuelle Welt eingebettet. Dort stellen wir die drei Lebensräume Wiese, Wald und Wasser vor. Die Kinder können dort Bilder der Insekten sehen und noch weitere kennenlernen. Außerdem gibt es pro Lebensraum ein Ausmalbild, ein Quiz und noch eine Anleitung zum Selbermachen oder ein kleines Rätsel.
Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Hört doch einfach selbst mal rein, liebe Eltern! Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass wirklich alle noch etwas Neues erfahren können! Viel Spaß!
Dieser Beitrag wurde von Studentinnen der Hochschule der Medien / Stuttgart verfasst.
Engagierter Dozent, engagierte Studenten, Kooperation mit einem Museum. Hört sich erst mal gut an. Fake? Nee, ganz und gar nicht! An der Hochschule der Medien wird Journalismus gelehrt. Professor Dr. Mäder kommt aus der Praxis und hat für seine Studenten eine besondere Aufgabe im Gepäck. Er war selbst Journalist und weiß, wie’s geht. Die Studenten sollen sich Gedanken machen, wie sie Fakten vermitteln. In der heutigen Zeit der Infoflut und Fake News keine Leichtigkeit. Als Kooperationspartner stellt sich das Naturkundemuseum Stuttgart zur Verfügung. Wie kann das Bewusstsein für Insektensterben vermittelt werden?
Neun Studentinnen gehen das Projekt auf ihre eigene Weise an. Sehr organisiert, mit Plan und Struktur. Kinder sollen in die Welt der Insekten mitgenommen werden. Ein Rollenspiel muss her. Persönlich eintauchen. Es wird gezeichnet, Audio Dateien aufgenommen und eine Software genutzt, die Interaktivität zulässt. Fakten werden recherchiert und als Dialog aufgearbeitet. Wissenschaftliche Unterstützung leistet das Museum. Und hier soll auch das Projekt zu sehen sein.
Damit nicht genug. Weil PR auch zum Studentenalltag des Teams gehört, werden direkt Influencer angeschrieben. So geht die neue Art des Marketings. Bitte unterstützt uns, macht auf unser Projekt aufmerksam! Klar, da sind wir gerne dabei. Wenn sich junge Menschen für Kinder engagieren, dann berichten wir gerne darüber.
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“Ich bin beeindruckt von der Energie dieser Studenten. Sie setzen sich ein. Sie wollen Kinder faszinieren und Wissen kindgerecht vermitteln. Schön, dass sie einen Dozenten haben, der neue Wege geht und zulässt.” Iris Käfer
Update: Leider wurde das Projekt von der Homepage des Naturkundemuseums Stuttgart entfernt. Wir möchten euch dennoch diesen Gastbeitrag zeigen.