Programmieren spielerisch lernen

Roboter Andy per Knopfdruck programmieren

Was lernt man dabei?

MINT Workshop für Kinder mit Roboter Andy von KOSMOS - So gehts

Kann ein Kind im Vorschulalter schon programmieren lernen? Es kann doch noch gar nicht lesen oder schreiben. Wie soll das gehen? Und ist das überhaupt sinnvoll? Wir Eltern haben hierbei wahrscheinlich mehr Bedenken als unsere Kinder. Denn für sie steht der Spaß im Vordergrund. Ob hiermit gleich eine frühe Förderung in Richtung „MINT“ geschieht, ist ihnen komplett egal. Schauen wir uns genauer an, wie man spielerisch mit Kindern ab 5 Jahren programmieren lernen kann.

(Werbung) Roboter Andy ist ein neuer Zuwachs im KOSMOS Verlag. Für unsere gemeinnützige KREATIVWERKSTATT GECHINGEN  hat uns der Verlag Andy Roboter zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön! Wir haben bereits mehrere Workshops mit „Andy“ durchgeführt. Wie das die Kinder fanden, gleich mehr dazu…

Welche Vorkenntnisse sind nötig?

Wie gehe ich beim programmieren vor?
Damit haben wir gearbeitet
  • Roboter Andy aus dem Kosmos Verlag
  • Legekarten & Anleitung (im Produkt enthalten)
  • Klötzchen o.ä. für das Bauen eines eigenen Parcours / Labyrinths

Zusätzlich werden noch Batterien benötigt. Wir würden empfehlen, vorab die Anleitung zu lesen. 

Es ist KEIN WLAN, keine weitere App oder Internetzugang erforderlich.

Was oder wer ist Roboter Andy?

Die Kinder reagieren durchweg mit „niedlich“ und „toll“ auf Andy! Der  kleine Roboter mit den großen Augen sieht auch zu putzig aus.

Auf seinem Kopf befinden sich mehrere Tasten. Damit wird er programmiert.

Er kann sich roboterlike nach vorne, zurück und seitwärts bewegen. Das macht er aber erst, wenn er den Befehl dazu von dir bekommt.

Andy gibt alles im „Dance“ Modus. Mit Musik (liebe Eltern, keine Angst, nervt nicht übermäßig, hahaha…) und Sound bewegt er sich parkettsicher in alle Richtungen. 

Was muss man beachten?

Wer auf die Tasten von Andy drückt, der sieht direkt, was passiert. Vorwärts klick: Er fährt eine Distanz nach vorne. Rückwärts klick: Er fährt eine Distanz zurück. Rechts / Links klick: Er dreht sich um 90 Grad.

Das funktioniert ohne Programmierung, einfach per Tastendruck. Um mehrere Fahrschritte zu programmieren, muss zuerst die „GO“ Taste gedrückt werden. Dann alle Fahrschritte drücken und mit „GO“ abschließen. Fertig ist die Programmierung!

Wir empfehlen, nur wenige Erklärungen dem Kind mit auf den Weg zu geben. Wie man den Programmiermodus per „GO“ startet, unbedingt zeigen. Der Rest gibt sich von alleine.

Andy kann zwei unterschiedliche Distanzen in einem Fahrschritt zurücklegen. 30cm oder 15cm. Das lässt sich über den Einschaltknopf regeln.

Lernt man wirklich programmieren?

Erfahrungen aus unseren Workshops

Wir haben Andy mit Kindern UND Erwachsenen getestet. Die Erfahrungen damit waren durchweg positiv. Alle hat verblüfft, wie einfach der Zugang zum Thema Programmieren damit ist. Es wird eine Art zu Denken angeregt, die im Unterricht oder KITA kaum Platz hat. Und das auf eine spielerische Weise. 

Unsere Sicht

Eigentlich ist Andy für die Altersgruppe 5-8 Jahre angesetzt. Diese Einschätzung würden wir auf jeden Fall teilen. Und trotzdem haben wir damit Workshops für Kinder von 5-11 Jahren angeboten. Hat das funktioniert?

Hat es, auf jeden Fall. Jedes Kind ist anders. Jedes Kind geht anders an dieses Thema heran. Die einen sind vorsichtiger und möchten gemeinsam angeleitet werden.

Die anderen machen einfach. Kurz erklärt? Reicht auch. Klick, klick, klick und schon fährt Andy los. 

Wir haben einen Parcours vorgegeben, auf dem gewisse Ziele erreicht werden sollen. Dann gilt es herauszufinden, wie oft Andy vorwärts, seitwärts usw. fahren soll. Denn das wird vorab per Programmierung über die Tasten angegeben.

Und schon beginnt der Spaß. Oh nein, er fährt zu weit! Warum dreht er sich in die falsche Richtung? Nochmal von vorne…

Jetzt ist mehreres nötig: 

  1. Distanzen müssen eingeschätzt werden.
  2. Rechts-links Drehungen müssen im Vorfeld überlegt werden
  3. Das ganze muss in der richtigen Reihenfolge per Knopfdruck programmiert werden
  4. Und dann: Überprüfung des Ergebnisses. Was war gut, was muss optimiert werden?
  5. Erkenntnisse direkt verarbeiten und neu programmieren.

Freies Spiel mit Programmieren

Der erste Teil des Workshops hat sich stark an unseren vorgefertigten Labyrinthen ausgerichtet. Mit Bravour meisterten die Kinder die Parcours. Das Alter war dabei unerheblich.

Im zweiten Teil durften sich die Kinder eigene Wege, Strecken oder Labyrinthe ausdenken. Wegbegrenzungen wurden gebaut. Wer direkt am Anfang zu komplizierte Wege baute, musste ein wenig Frustpotential mitbringen. Denn nicht alle Wege sind ohne Weiteres möglich. Um die Kurve fahren sieht bei Robotern eben nicht rundlich, sondern eher eckig aus.

Zu eng durften die Wege auch nicht sein, denn Andy musste ja noch darin fahren können. Die ersten Hindernisse waren aber schnell aus dem Weg geräumt. Vorausschauend zu bauen, wurde direkt adaptiert und umgesetzt.

Bauen und programmieren gingen Hand in Hand. Da wurde ausgetestet, abgebrochen, neu programmiert und gelacht. Es hat eindeutig Spaß gemacht. Und wenn mich nicht alles wundert, wird auf so mancher Wunschliste für den nächsten Kindergeburtstag, für Ostern oder Weihnachten draufstehen: Ich wünsche mir Roboter Andy…

Unser abschließendes FAZIT – lernt man wirklich programmieren mit Andy?

Ja. Denn Roboter brauchen eine genau Anweisung, was in welcher Reihenfolge geschehen muss. In diese Denkweise muss man erst mal reinkommen. Es ist unerheblich, ob dann Programmierbefehle per Schrift am Bildschirm oder per Knopfdruck passieren. 

Was ist eigentlich programmieren? Wie geht das mit Kindern? Wer sich intensiver damit beschäftigen möchte, erfährt viel Interessantes auf dem Wiener Bildungsserver (klick) 

Bei uns ging es nicht um Programmier Anweisungen ohne Sinn. Ein Ziel sollte erreicht werden. Auch selbst gewählte Ziele. Wie sie erreicht werden können, war ein Tüfteln und Ausprobieren. Auch das ist beim Programmieren Alltag. „Bug fixing“, also das Beheben von Programmierfehlern ist direkt gefordert. Denn wenn Andy eben nicht im Ziel herauskommt, sondern ganz woanders, dann muss die eigene Programmierung überdacht werden.

Noch dazu muss abgeglichen werden, was habe ich vorher programmiert, was muss ich jetzt anders machen. Hier werden spielerisch Kompetenzen vermittelt, die im weiteren Leben immer wieder gebraucht werden

Und das ganze erfolgt durch eigenen Antrieb. Spielerisch. Perfekt.

Schaue dir weitere MINT Fördermöglichkeiten für deine Kinder an. Wir haben für dich jede Menge Experimentierkästen, Experimente und spielerische Fördermöglichkeiten für Kinder & Jugendliche getestet: [KLICK] . Schau rein, was dich interessiert und lass dich inspirieren! Wer einen unserer Workshops buchen möchte, findet hier alle Termine in unserer Kreativwerkstatt Gechingen (klick)