Brandmalerei gibt es schon seit frühester Menschheitsgeschichte. Was mit verkohlten Feuerresten an die Höhlenwand gemalt wurde, kann man noch heute im Museum bestaunen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Art Brandmalkolben erfunden, der in Künstlerkreisen dafür sorgte, dass Brandmalerei beliebt wurde. Heute erlebt das Brandmalen eine neue Beliebtheit im DIY Bereich. Der Begriff „Pyrographie“ wird ebenfalls dafür verwendet. Man brennt dabei Muster, Schriften, Formen oder Bilder in Holz oder Leder.
Können Kinder schon mit dem Brandmalkolben umgehen? Zunächst muss man sich das Gerät näher anschauen. Der Brandmalkolben brennt wirklich Muster ins Holz oder Leder. Der vordere Teil des Geräts wird also sehr heiß. Man kann sich dementsprechend wirklich verletzen. Daher sollte ohne Aufsichtspflicht nicht gearbeitet werden. Es gibt einen Aufsatz, auf dem man den Brandmalkolben ablegen kann. So besteht weniger Brandgefahr für die Unterlage. Kinder sollten mindestens im Schulalter sein und ein gewisses Maß an Sorgfaltspflicht mitbringen. Das Brandmalen selbst ist nicht so schwer. Man kann Stempel Aufsätze verwenden und brennt damit Muster ins Holz. Mit spitzeren Aufsätzen kann man Bilder oder Schriften malen bzw. brennen. Brandmalerei hat einen eigenen Charme. Man muss sich jedoch erst an den Brandmalkolben gewöhnen, um ihn zu beherrschen.
Was braucht man zur Brandmalerei? Einen Brandmalkolben mit unterschiedlichen Aufsätzen. Hierbei gibt es Anfänger Sets oder für Kinder geeignete Sets. Dazu benötigt man Holz oder Leder. Holz eignet sich eher für Anfänger. Baumscheiben, Astscheiben oder Bastelholz Stücke sind für den Anfang geeignet. Des weiteren gibt es Schablonen, mit denen man Muster oder Schriften vorzeichnen kann. Verschiedene Brennspitzen, die man aufschrauben kann, bewirken unterschiedliche Ergebnisse. Von Stempeln über breite oder schmale Spitzen findet man eine große Auswahl an Aufsätzen.
Unser Tipp für Kinder & Eltern: Brandmalerei ist eine tolle Alternative für Kinder, die nicht gerne malen aber gerne mit Werkzeug umgehen. Man malt zwar wie mit einem Stift, aber anstelle von Farbe wird gebrannt – das ist faszinierend! Papier wird gegen Holz ausgetauscht – auch das ist ein wunderbarer Werkstoff. Brandmalerei hat etwas Ursprüngliches und Naturnahes. Manchmal entwickelt es auch ein Eigenleben, denn weder Holz noch der Brandmalkolben verhalten sich jedes Mal genau gleich. Man braucht ein Gefühl, wie lange man die Brennspitze auf das Holz halten muss. Für manche Kinder ist das eher nichts, für andere ist das ein faszinierendes Hobby. Nach einiger Erfahrung kann man von einfachen Motiven zu immer anspruchsvolleren Schriften oder Bildern wechseln. Statt Holz kann man Leder bearbeiten. Mit Brandmalerei bemalte Holzscheiben kann man prima für Dekoarbeiten mit Naturmaterialien oder anderen Bastelmaterialien kombinieren. Die Möglichkeiten sind umfangreich, das macht diese Kreativität Technik so spannend.